Flink meldet in Österreich Insolvenz an
Der Schnell-Lieferdienst Flink ist in den letzten Jahren immer weiter gewachsen und in immer mehr Städten an den Start gegangen. Im Oktober 2021 startete Flink dann auch in Österreich und lieferte seitdem auch dort Lebensmittel innerhalb weniger Minuten aus. Doch nun hat Flink in Österreich Insolvenz angemeldet. Wie es nun in Österreich für Flink weitergehen soll, ist jedoch noch offen.
Denn der Grund für die Insolvenz sollen die anhaltenden Verluste der österreichischen Tochter sein. So lieferte Flink in Österreich mit seinen zuletzt 163 Mitarbeitern bereits in Wien, Graz und Innsbruck Lebensmittel aus. Geld verdiente das Unternehmen damit bisher allerdings noch nicht. Stattdessen sollte das Geschäft in Österreich zunächst mit finanzieller Unterstützung der deutschen Muttergesellschaft aufgebaut werden. Nun wurde jedoch auch bei der deutschen Muttergesellschaft ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm eingeleitet und in diesem Zuge die finanzielle Unterstützung für das österreichische Geschäft eingestellt, da dort auf absehbare Zeit kein profitables Geschäft etabliert werden könne.
Ob und wie das Unternehmen in Österreich nun weitergeführt wird, wird sich im Laufe des Insolvenzverfahrens zeigen. Gespräche über einen möglichen Verkauf hat es offenbar bereits gegeben. Diese sollen laut einem Flink-Sprecher jedoch erfolglos waren und bisher kein Käufer gefunden werden konnte. Das Geschäft in Österreich ist dabei jedoch noch recht überschaubar. So sollen sich die Verbindlichkeiten auf rund 22 Millionen Euro belaufen, wobei das Unternehmen davon 18 Millionen Euro der deutschen Muttergesellschaft schuldet. Und auch die zuletzt 163 Mitarbeiter waren noch kein sonderlich großes Team.
Österreich ist für Flink jedoch nicht das einzige Geschäft im Ausland. So ist Flink auch noch in den Niederlanden und in Frankreich aktiv. Dort sollen die Geschäfte auch weiter ausgebaut und weiteres Geld investiert werden. Somit ist mit einer Insolvenz in den Niederlanden und Frankreich erst einmal nicht zu rechnen. Klar ist aber, dass der Aufbau dieses Geschäftsmodells nicht gerade günstig ist. Daher halten in der aktuellen Lage auch mehr Anbieter ihr Geld zusammen und konzentrieren sich verstärkt darauf profitabel zu sein statt immer weiter zu wachsen.
Letztendlich bleibt damit nun aber abzuwarten, wie es in Zukunft mit Flink in Österreich weitergeht. Sollte Flink jedoch weiterhin nicht mehr in das österreichische Geschäft investieren wollen, dürfte wohl davon auszugehen sein, dass das Geschäft in Österreich eingestellt wird. Immerhin haben auch andere Anbieter aktuell zu kämpfen. Für alle bisherigen Kunden von Flink dürfte dies natürlich dann eine traurige Nachricht sein.