Flink zieht sich aus Bremerhaven zurück
Erst im März war Flink als Express-Lieferdienst für Lebensmittel in Bremerhaven gestartet und lieferte den Kunden innerhalb weniger Minuten deren Bestellung aus. Die Kunden hatten dabei die Wahl aus rund 2.400 Artikeln. Doch nun ist bereits wieder Schluss. So hat Flink das Angebot wieder eingestellt und sich nach nur knapp drei Monaten wieder aus Bremerhaven zurückgezogen.
Das Ende des Angebotes zeichnete sich dabei bereits seit einigen Wochen ab. So waren immer mehr Artikel nicht mehr lieferbar. Die Produkte, die noch lieferbar waren, wurden hingegen mit hohen Rabatten von bis zu 70 Prozent verkauft. Ganz offensichtlich versuchte Flink also das eigene Lager in Bremerhaven zu leeren und möglichst viele der Produkte noch zu verkaufen.
Vermutet wurde dabei von Mitarbeitern und Kunden, dass sich das Geschäft in Bremerhaven einfach nicht gelohnt habe und die Nutzer- und Umsatzzahlen hinter den Erwartungen zurückblieben. Doch das war offenbar nicht so. So haben sich die Zahlen offenbar gut entwickelt und Flink sei bereits auf der Suche nach einem Standort für ein zweites Lager gewesen.
Der Grund für den Rückzug aus Bremerhaven und das Ende des Angebotes soll daher vielmehr in den behördlichen Auflagen gelegen haben. So haben die Behörden Flink offenbar hohe Auflagen in Bezug auf die Fläche von Pausenräumen für die Fahrer und Abstellflächen für die Fahrräder, die zur Auslieferung genutzt werden, gemacht. Diese Auflagen wurden von Flink als überzogen gewertet und haben die Rentabilität des Angebotes infrage gestellt. Daher entschied sich Flink offenbar für den Rückzug und zog sich nun wieder aus Bremerhaven zurück.
Letztendlich fällt durch den Rückzug damit nun in Bremerhaven ein spannendes und zeitgemäßes Angebot wieder weg. Das ist besonders traurig für die vielen Kunden, die Flink in den drei Monaten bereits gewinnen konnte. Fraglich sind zudem die Vorgaben der Behörden, die in dieser Form in anderen Städten bisher nicht stattgefunden haben und sich offenbar derart stark auf das Angebot auswirken. Zu hoffen bleibt, dass in Zukunft vielleicht andere Anbieter diese Herausforderung annehmen und dass vielleicht in einiger Zeit dann ein solches Angebot wieder nach Bremerhaven zurückkehrt.