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Hermes: Darf man Pakete als Tüten verschicken?

Wer regelmäßig Produkte im Internet bestellt, wird sicherlich schon einmal gemerkt haben, dass viele Onlineshops die Bestellungen nicht in Paketen ausliefern, sondern die Produkte in Papiertüten oder Plastiktüten verpackt werden. Besonders häufig ist dies im Mode-Bereich der Fall. Doch wer schon einmal versucht hat, privat ein Paket bei DHL in einer Tüte zu verschicken, wird vielleicht schon einmal festgestellt haben, dass dies eigentlich gar nicht geht. Zumindest nicht ohne dafür einen ordentlichen Aufschlag bezahlen zu müssen. Doch wie sieht es bei Hermes aus? Darf man bei Hermes Pakete als Tüte verschicken? Oder wird dafür dann auch ein Aufschlag fällig?

Grundsätzlich lässt sich diese Frage mit einem Blick in die Geschäftsbedingungen von Hermes recht schnell beantworten. Denn dort heißt es: „Eine Außenverpackung muss grundsätzlich quaderförmig sowie hinreichend form- und druckstabil sein.“ Diese Bedingungen erfüllt eine Tüte logischerweise nicht. Denn sie ist weder quaderförmig noch form- und druckstabil. Damit darf man ein Paket eigentlich nicht mit Hermes als Tüte verschicken.

Möchte man es dennoch unbedingt als Tüte verschicken, müsste die Tüte eigentlich als Sperrgut betrachtet werden und dafür ein entsprechender Aufschlag berechnet werden. Dieser liegt bei Hermes aktuell bei 14,95 Euro pro Paket. Damit wäre das Verschicken einer Tüte keine sonderlich günstige Angelegenheit.

In der Praxis sieht das allerdings ein wenig anders aus. Denn offiziell müsste zwar ein Sperrgut-Aufschlag berechnet werden oder der Transport der Tüte abgelehnt werden, aber Hermes ist in diesem Punkt bisher zumindest recht kundenfreundlich. So werden Tüten in den allermeisten Fällen dennoch auch von Privatkunden angenommen und zum Empfänger transportiert ohne dafür einen Sperrgut-Aufschlag zu verlangen. Verpflichtet ist Hermes dazu laut den eigenen Geschäftsbedingungen allerdings nicht.

Bei Lieferungen und Retouren von Onlineshops ist es hingegen ein wenig anders. Denn Onlineshops haben normalerweise Großkundenverträge mit den Transportunternehmen. Darin ist dann auch der Transport von Tüten enthalten. Gleichzeitig gibt es dann auch Anforderungen an die Tüten der Onlineshops, sodass diese besonders reißfest sind und das Label an einer bestimmten Stelle angebracht ist, um die Tüten bestmöglich automatisiert bearbeiten zu können. Durch diese direkten Vereinbarungen zwischen den Transportunternehmen und den Händlern wird dann eben auch ein Verschicken von Tüten in großen Mengen möglich. Privatkunden können solche Vereinbarungen hingegen nicht so einfach abschließen und müssen laut den Geschäftsbedingungen eigentlich auf quaderförmige formstabile Pakete zurückgreifen oder einen Sperrgut-Aufschlag zahlen.

Letztendlich kann man somit festhalten, dass auch Hermes in seinen Geschäftsbedingungen für Privatkunden das Verschicken von Tüten als Paket ausschließt. In der Praxis wird diese Regelung aber offenbar nicht so streng aufgefasst und in den allermeisten Fällen auch Tüten von Privatkunden problemlos entgegengenommen und ohne weiteren Aufpreis transportiert. Darauf verlassen kann man sich aber natürlich nicht. So ist es durchaus möglich, dass Hermes den Transport auch Ablehnt oder dafür einen Sperrgut-Aufschlag verlangt. Bisher war man dabei aber eben sehr kundenfreundlich und hat davon in so gut wie allen Fällen abgesehen.

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